Wer sollte ein Atemschutzgerät tragen?

Sie gelten als besonders sicher, was den Schutz vor einer Ansteckung mit dem Corona Virus angeht: Atemschutzmasken und -Geräte. Was zeichnet sie aus und für wen sind sie die richtige Wahl? Hier erfahren Sie alles, was wichtig ist.

Was ist ein Atemschutzgerät?

Ein Atemschutzgerät verhindert, dass der Träger Aerosole und gefährliche Gase oder Dämpfe einatmet. Es schützt auch den Träger vor „Tröpfchen“ von Infektionserregern.

Aus was sind sie gemacht?

Diese Masken bestehen im Allgemeinen aus vier Schichten:

  • eine äußere Schicht;
  • eine nicht gewebte Filterschicht, die im Allgemeinen aus Polypropylen-Mikrofaser besteht, um das Virus einzufangen;
  • eine Acrylunterlage zur Maskenunterstützung;
    und eine innere Schicht für Komfort beim Tragen

Atemschutzgeräte können isolieren und filtern. Sie haben einen Filter und einen Gesichtsschutz. Abhängig vom Masken Typ schützt die Maske entweder ausschließlich vor Partikeln, einzelnen Gase und Dämpfen oder vor beidem. Manche Atemschutzgeräte sind mit einem Ausatemventil ausgestattet, was den Tragekomfort verbessert. Das Ventil erleichtert dem Träger das Ein- und Ausatmen und verhindert Kondensation innerhalb der Maske oder ein Beschlagen der Brille. Atemschutzgeräte gibt es zum einmaligen Gebrauch oder zur Wiederverwendung. Dann kann der Filter gewechselt werden.

Wie sehen die Standards aus?

Atemschutzgeräte werden in Inspirationsrichtung getestet. Dabei wird die Effizienz des Filters und die Leckage zum Gesicht überprüft.

In Europa muss die europäische Norm EN 149: 2001 erfüllt werden. Sie enthält drei Klassen von Einweg-Partikel-Atemschutzgeräten (FFP1, FFP2 und FFP3):

Die FFP1 Maske bietet die geringste Filterung der drei Masken. Sie bietet eine Aerosolfiltration von min. 80%. Die Leckage nach innen darf maximal 22 Prozent betragen. FFP1 Masken werden hauptsächlich als Staubmaske verwendet.

Bei FFP2-Masken beträgt der Filteranteil mindestens 94 Prozent und eine Leckage nach innen von maximal 8 Prozent. Sie werden hauptsächlich im Baugewerbe, der Landwirtschaft und im Gesundheitswesen genutzt.

FFP3-Masken bieten die stärkste Filterfunktion. Mit mindestens 99 Prozent Filtration und einer maximalen Leckage nach innen von 2% Prozent. Sie filtern damit sogar sehr feine Partikel.

In den USA müssen Atemschutzgeräte die Vorgaben des National Institute for Occupational Safety and Health einhalten. Auch hier wird unter verschiedene Klassen von Atemschutzmasken unterschieden. Entscheidend ist ihre Ölbeständigkeit.

Klasse N: sie bieten keine Beständigkeit gegen Öl. Es gibt N95, N99 und N100. Die Zahlen definieren den Prozentsatz der Filtration von Partikeln.

Klasse R: Diese Masken sind bis zu acht Stunden beständig gegen Öl. Hier gibt es ebenfalls R95, R99 und R100.

Klasse P: die einzige komplett ölbeständige Maske. Ebenfalls gibt es hier P95, P99 und P100.

Atemschutzgeräte müssen vor dem Tragen auf ihre Passform geprüft werden, um den besten Schutz zu bieten.

Schützen Atemschutzgeräte vor Covid-19?

FFP2 und 3 Atemschutzgeräte und der Klasse N95 nach US-Standard bieten die beste Filtration von Aerosolen sowie Partikeln und damit vor einer Infektion mit einem Virus.

Sie bleiben der Schutz Nr. 1 im Falle eines Ausbruchs wie wir ihn gerade erleben.

Wer sollte ein Atemschutzgerät tragen?

Pflegekräfte sind verpflichtet, ein Atemschutzgeräte zu tragen, wenn sie einen infizierten oder verdächtigen Patienten betreuen. Jeder, der aufgrund seiner Arbeit oder weil er oder sie mit gefährdeten Personen in Kontakt steht und/ oder in einer gefährdeten Umgebung arbeitet, den besten Schutz haben möchte, sollte ein Atemschutzgerät tragen.

Atemschutzgeräte müssen jedoch vor dem Tragen auf ihre Passform geprüft werden, um Leckagen zu vermeiden und den besten Schutz zu bieten.

Wie viel kostet ein Atemschutzgerät?
Atemschutzgeräte können je nach Anbieter ca. 30 € pro Gerät kosten.